Zwei- bis dreimal pro Jahr verwandelt sich unsere Umgebung in eine Seelandschaft. So hoch wie zum Jahresbeginn 2024 war das Hochwasser allerdings in den letzten Jahren noch nie. Und so schauen wir derzeit nicht mehr in den Bad Bramstedter Kurpark mit seinen schönen Wanderwegen, sondern auf Enten und Reiher, die sich auf den ausgedehnten Wasserflächen tummeln. Noch ist der Pegelstand nicht kritisch, da unser Grundstück auf einer kleinen „Warft“ liegt.
Unser Grundstück liegt direkt über dem Auental der Ohlau, die hinter unserm Haus mit der Schmalfelder Au zusammentrifft und dann als Hudau weiter ins Zentrum von Bad Bramstedt fließt. Diese Auenlandschaft ist durch die Flora-Fauna-Habitat-Richtlinie der EU geschützt, die dazu dient, „natürliche Lebensräume sowie wildlebende Tiere und Pflanzen zu erhalten„. Neben der Schutzfunktion für Tiere und Pflanzen spielen die Auentäler auch eine wichtige Rolle im Hochwasserschutz, da sie bei Starkregen dem anflutenden Wasser großflächige Ausweichräume bieten. Vor vier Jahren hatte man den Auen durch umfangreiche Renaturierungsarbeiten ihr angestammtes Bachbett zurückgegeben (siehe unseren Bericht vom Januar 2019). Das bewährt sich nun sehr.
Einen baulichen Beitrag zum Hochwasserschutz leisten auch wir, indem sämtliches Regenwasser von unseren Dächern und versiegelten Flächen in einer großflächigen Versickerungsmulde auf dem Gelände gesammelt und erst über Tage in die Au abgegeben wird.