In den nun über zwei Jahren unseres Zusammenlebens hat sich – wie geplant und gehofft – ein reges Gemeinschaftsleben entwickelt. Man trifft sich auf dem Laubengang und im Flur, macht einen kleinen Plausch, verabredet sich zum „Arbeitseinsatz“ im Garten, nimmt Pakete an, lädt sich zum Kaffee ein. Wir organisieren regelmäßig einen Mittagstisch, zu Geburtstagen ein Kuchenbuffett, zu Anlässen gibt es einen Brunch. Es finden Bastelnachmittage, Arbeitsgruppen, Vorträge und Veranstaltungen statt. Gruppen von ausserhalb nutzen unsere Einrichtungen.
Aber nun in Zeiten der Corona-Krise haben wir alle Gemeinschaftsaktivitäten ausgesetzt. Wir nehmen die Hinweise der Wissenschaft ernst und orientieren uns an den Vorgaben der Bundes- und Landesregierung. Das fällt uns in der Praxis nicht leicht, da unser Projekt auf Gemeinschaft angelegt ist – aber etliche von uns gehören zu den Risikogruppen und wir müssen Sorge für uns und unsere Nachbarn tragen.
Dennoch sind wir natürlich im Kontakt über eMail und Telefon, sehen uns (mit zwei Meter Abstand!) auf dem Hof, unterstützen uns bei Einkäufen und anderen Hilfestellungen. Tröstlich ist , dass wir unsere Nachbarn um uns haben, uns auf ihre Hilfe verlassen können und wissen, dass wir in dieser Situation nicht alleine sind.