Stolpersteine

Am 21. 11. 2019 versammelten sich mehr als 100 Personen, um „Stolpersteine“ für Oskar Alexander und seinen Sohn Robert Alexander zu setzen. Die Aktion „Stolpersteine“ erinnert an die Opfer der NS-Zeit, indem vor dem letzten selbstgewählten Wohnort der Opfer Gedenktafeln aus Messing ins Trottoir eingelassen werden. Inzwischen liegen STOLPERSTEINE in 1265 Kommunen Deutschlands und in einundzwanzig Ländern Europas.

Das von Schülerinnen und Schülern der Auenlandschule in Bad Bramstedt gestaltete Banner zur Stolpersteinverlegung wird in der Einfahrt zum Haus an den Auen aufgehängt

Die auf Anstoß von Fritz Bredfeldt, Vorstandmitglied unseres Wohnprojekts, gesetzten Stolpersteine sollen an das große Unrecht erinnern, das vor 80 Jahren hier in Bad Bramstedt vor unserer Haustür geschehen ist.

Oskar Alexander, ein verdienter Bürger der Stadt, hatte die Rheuma-Heilstätte Bad Bramstedt, das heutige Klinikum Bad Bramstedt, begründet und zu einer großen, über die Grenzen Deutschlands bekannten Einrichtung gemacht. Das war sein Lebenswerk – und die Nationalsozialisten haben es ihm genommen, sie haben ihn nicht nur beraubt und gedemütigt, sondern ihn  schließlich 1942 im Konzentrationslager Sachsenhausen umgebracht.

Die Töchter von Robert Alexander zusammen mit dem Künstler vor den neu gesetzten Stolpersteinen

Sein Sohn, Robert Alexander, musste im Jahr 1938 aus seiner Heimat fliehen und lebte seitdem in Kolumbien. Auch sein Leben wurde durch Hass und Rassismus aus der Bahn geworfen, er wurde durch die Nazis zu einem Flüchtling und musste sich in der Fremde eine neue Existenz aufbauen.

Seine Töchter Lizzy Alexander Christiansen und Karen Alexander sowie sein Enkel Peter Christiansen waren bei der Zeremonie anwesend.

Es ging nicht einfach um das Gedenken an vergangenes Unrecht. Auch heute wächst in Deutschland der Hass auf Mitbürger, deren Wurzeln nicht in Deutschland liegen, es gibt wieder unverhohlenen Antisemitismus. Und es bleibt nicht bei hasserfüllten Reden. Zu erinnern ist hier an den Anschlag  auf die Synagoge in Halle, den Mord an Walter Lübke, die Taten des NSU.

Die Anwesenden wollten dem gemeinsam entgegentreten. Unser demokratisches Gemeinwesen ist stark genug, wenn wir in zusammenstehen, um die Menschenrechte und die demokratischen Werte zu stärken. Dazu sollen die Stolpersteine beitragen.

Inschriften: Hier wohnte Oskar Alexander, Jg. 1881, verhaftet 1938, Zuchthaus Alt-Strelitz, entlassen 1938, 1941 Sachsenhausen, ermordert 25.1.1942; Hier wohnte Robert Alexander Jg. 1914, Flucht 1938 Kolumbien

Unter Hilfe von Mitarbeitern des städtischen Bauhofs setzte Künstler Gunter Demnig, der die Aktion Stolperstein (http://www.stolpersteine.eu) ins Leben gerufen hat, die goldglänzenden Erinnerungsplatten in das Pflaster des Gehwegs vor unserem Haus.

Anschließend wurden die Anwesenden in den Gemeinschaftsraum unseres Wohnprojekts „Haus an den Auen“ eingeladen. Hier hatte unser Projekt ein leckeres Buffet nebst Kaffee und Tee bereitgestellt. So gab es Gelegenheit für verschiedene Grußworte und Beiträge. Besonders die Schilderung der Person Robert Alexanders durch seine Tochter Lizzy Alexander-Christiansen und die Beiträge der Schülerinnen und Schüler der Auenlandschule  haben die Versammlung beeindruckt.

Wir hoffen, dass mit dieser Aktion ein wirksames Zeichen gegen Hass und Rassismus und für eine weltoffene und tolerante Gesellschaft gesetzt wurde. Die Stolpersteine sollen uns daran erinnern.

Die Segeberger Zeitung und das Hamburger Abendblatt berichteten, nachzulesen in unserm Pressespiegel .

Über Hundert Menschen aus Bad Bramstedt und dem weiteren Umfeld hatten sich zum Gedenken an Oskar Alexander und seinen Sohn Robert eingefunden.

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Wie fühlt es sich an, blind zu sein?

Das Dialoghaus in der Hafencity (Foto KMJ Wikipedia )

Mitte Oktober hatte eine Gruppe aus unserem Projekt den Dialog im Dunkeln in Hamburg besucht. Wir wollten uns damit auseinandersetzen, wie es ist blind zu sein. Der Dialog im Dunkeln ist eine Institution und ein Ausstellungshaus in Hamburg, in dem Sehende ein Gefühl dafür bekommen sollen, wie es sich anfühlt, wenn man blind ist.  Aus unserem Projekt waren wir mit acht Mitglieder dabei.

Mit dem Eintritt in die Ausstellung  in der HafenCity bekam jeder aus der Gruppe einen Blindenstock und wir tauchten nach kurzer Eingewöhnung in die totale Dunkelheit ein. Die räumliche Orientierung war sofort verloren und mit der Ansprache des blinden Führers wurden wir durch verschiedene Räume geleitet. Jeder Raum stellte einen anderen Teil des Alltags dar.
So mussten wir uns in einer Wohnküche, einem Parkgelände, dem Wochenmarkt und im Verkehr zurechtfinden. Wir sollten eine Straße überqueren, das war einschüchtern bis beängstigend, weil es schwierig war die richtigen Signale aus dem Lärmbrei von Fahrzeuggeräuschen, Hupen, und Ampelanlagen herauszufinden. Im Café haben wir im Dunkeln  getrunken und gegessen und ein wenig Gespür dafür bekommen, wie schwierig es ist, ohne den Sehsinn auskommen zu müssen.

Das war eine lohnende Erfahrung aber auch ein schöner Ausflug, den wir mit einem gemeinsamen Essen in einem portugiesischen Lokal in Hamburg abgerundet haben.

unsere Gruppe in der Speicherstadt

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Pferdemist für die nächste Gartensaison

Düngung für die nächste Saison: Verteilung des Pferdemists auf den Gemüsebeeten

Den ganzen Sommer hatten wir viel Freude an unserm Blumen- und Gemüsegarten. Alle Interessierten hatten eine eigene „Parzelle“ zur Bewirtschaftung bekommen und ausprobiert, was bei uns gut wächst. Nun zum Herbst wurden die Gemüsebeete abgeerntet und mit der Ernte Kürbissuppe gekocht, Kartoffel, Zuccini und Bohnen verspeist und Himbeeren eingekocht.

Nach der Ernte müssen nun die Beete winterfertig gemacht werden. Da wir in unserem Beeten auf Kunstdünger verzichten, traf es sich gut, dass wir von einem nahegelegenen Stall Pferdemist erhalten konnten. So zogen ein Teil unserer Gartengruppe mit den leeren Schubkarren los und kamen schwer beladen zurück. Mit der Mistforke wurde dann der Dünger auf den Beeten verteilt und in den Boden eingearbeitet. Damit ist der erste Schritt getan, dass unser Gemüse im nächsten Sommer noch prächtiger gedeiht, als schon dieses Jahr. Wir freuen uns schon.

Ganz schön schwer, so eine Karre Pferdemist

Für weitere Artikel über Park und Garten siehe rechts unter ‚Aktuelle Themen‘ die  Rubrik ‚Gartengestaltung‘.

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Gutes Wetter – gute Laune: unser Sommerfest an den Auen

Nun leben wir schon seit mehr als anderthalb Jahre in unserm neuen Heim. Park und Garten erfreuen uns jeden Tag und der Sommer lädt ein, draußen zu sein. Viele Gründe also, am Samstag 24. August unser länger geplantes Sommerfest zu feiern.

Spiel mit dem Schwungtuch, ein großer Spaß für unsere jüngsten Besucher

Neben unseren Bewohner haben wir Freunde und Familienmitglieder eingeladen und so kam eine bunte Runde kleiner und großer Menschen zusammen. Diejenigen, die erstmalig in unserm Projekt waren, zeigten sich bei einer gemeinsamen Führung sehr beeindruckt.

Es herrschte eine fröhliche und heitere Stimmung, gefördert sicher durch ein reichhaltiges Angebot selbstgebackenen Kuchens und anderer Leckereien. Viel Spaß hatten Kinder und Erwachsene beim Wikingerspiel, andere lieferten sich auf dem Rasen mit Boulekugeln einen Wettkampf.

Am frühen Abend wurde dann der Grill angeworfen und das Fest wurde mit Würstchen, Salat und leckeren Broten beschlossen.

Herrliches Wetter und beste Bedingungen für unser Sommerfest im „Haus an den Auen“

Gerade bei solchen Aktivitäten zeigt sich die gute nachbarschaftliche Gemeinschaft. Die Vorbereitung wird ohne große Diskussion gemeinsam und von allen geleistet. Auch beim Ab- und Aufräumen packt jeder mit an und es ist dann schnell getan.

Ein schönes Fest für alle Beteiligten.

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Möglichkeiten professioneller und nachbarschaftlicher Unterstützung

Ulrich Mildenberger, Leiter des Pflegestützpunkts im Kreises Segeberg im Vortrag über professionelle und nachbarschaftliche Hilfen

Wir sind im Wohnprojekt mit der Idee angetreten, gute Nachbarschaft zu pflegen, uns gegenseitig zu unterstützen und Menschen mit Einschränkungen gleichberechtigt teilhaben zu lassen.

Dazu haben wir im Projekt zum einen die räumlichen und technischen Voraussetzungen geschaffen: wir haben den Bau und das Grundstück so angelegt, dass alles auch mit Rollstuhl, Rollator oder wenn es einem schlecht geht, zu nutzen ist. Zum anderen kümmern wir uns um eine gute Nachbarschaft mit gemeinsamen Aktivitäten und wechselseitiger Unterstützung. Klar war auch, an welchem Punkt Profis aus Pflege und Medizin übernehmen müssen und wir uns eher um das soziale Miteinander kümmern. Siehe dazu auch Punkt 5 unsere bereits 2012 formulierten Ziele.

Es zeigt sich im nun schon eineinhalbjährigen Zusammenleben, dass Alltagshilfe für alle selbstverständlich sind und sich mittlerweile ein gutes Netzwerk gebildet hat. Viele der Bewohner haben sich aus diesen Gründen bewusst für dieses Wohnprojekt entschieden, um selbständig und selbstbestimmt auch mit Einschränkungen in der eigenen Wohnung leben zu können.

Zur Vertiefung dieses Thema hatten wir am 18. Juli zu einer Veranstaltung „Was ist, wenn ein Nachbar Hilfe benötigt?“ eingeladen. Herrn Mildenberger als langjähriger Leiter des Pflegestützpunktes im Kreis Segeberg stimmte uns auf das Thema mit seinem Vortrag ein.  Er gab uns einen guten Überblick über die unterschiedlichen pflegerischen und unterstützenden Angebote in Bramstedt , an wen man sich wenden kann und welche Leistungen und Zuschüsse durch Kranken- und Pflegekasse sowie andere Stellen gewährt werden. Er betonte auch die wichtige Rolle eines unterstützenden nachbarschaftlichen Netzwerks.

Mit 25 Bewohnern und Nachbarn haben wir dann diskutiert, was nachbarschaftliche Hilfe leisten kann, wo Grenzen sind und welche Angebote professioneller Versorgung es gibt. Dies war für uns alle interessant und hilfreich.

Ulrich Mildenberger gibt unserer Gruppe und weiteren eingeladenen Nachbarn und Freunden im Rahmen des Vortrags einen Überblick über Hilfs- und Unterstützungsangebote

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Jahresversammlung unserer Wohnungseigentümergemeinschaft

In unserm Wohnprojekt haben wir angesichts der verschiedenen Wünsche unserer Mitglieder sowohl Mietwohnungen wie auch Eigentumswohnungen. Dafür hatten wir 2015  eine Genossenschaft gegründet, die die Mietwohnungen betreibt, sowie 2016 eine Wohnungseigentümergemeinschaft (WEG) in der die Genossenschaft als als Mehrheitsgesellschafter, sowie die Einzeleigentümer organisiert sind.

Die jährliche Gesellschafterversammlung der Wohungseigentümergemeinschaft „Haus an den Auen“ fand unter Regie des Verwalters Thomas Wiese (Mitte) und des Verwaltungsbeiratsvorsitzenden Joachim Josenhans (links) statt. Rechts Lars Schumann, unser Ansprechpartner in der WEG-Verwaltung.

In einer WEG kommen die Gesellschafter jährlich, diesmal am 24.06.2019, zu einer Gesellschafter-versammlung zusammen, die durch die WEG-Verwaltung und den Verwaltungsbeirat vorbereitet wird. Der Beirat prüft den Jahresabschluss und insbesondere die Nebenkostenabrechnung des vergangenen Jahres. Man bespricht den neuen Wirtschaftsplan und schaut, was ggf. an Investitionen zu tätigen ist.

Bei unseren Gesellschafterversammlungen sind die Einzeleigentümer jeweils mit einer Stimme, sowie die Genossenschaft – repräsentiert durch den Vorstand – mit je einer Stimme pro Mietwohnung vertreten. Abschluss, Pläne und Vorschläge werden den Gesellschaftern in der Versammlung zur Diskussion und Abstimmung vorgelegt.

Die Gesellschafterversammlung tagt in unserm schönen Gemeinschaftsraum. Vertreten sind alle Wohnungseigentümer und der Vorstand der Genossenschaft, in derem Eigentum die Mietwohnungen sind.

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Tanzkreis noch offen für neue Tänzerinnen und Tänzer

Wer hat Lust mit uns zu tanzen?
In unserem Wohnprojekt haben sich viele Gruppen gebildet. Die Tanzgruppe besteht aus Projektmitgliedern und Nachbarn. Wir suchen noch weitere Menschen mit Lust an Musik, Rhythmus und Spaß in der Gruppe zu tanzen. Unsere Anleiterin Karin Mädje, eine ausgebildete Tanzpädagogin, bringt uns verschiedene Tänze nach internationaler Musik bei. Die Freude am Mitmachen steht im Vordergrund, Vorkenntnisse und Partner sind nicht erforderlich.

Unsere Tanzgruppe im Gemeinschaftsraum Haus an den Auen; Tanzanleiterin Karin Mädje (5. von r.)

Wann: donnerstags 9.30 bis 11.00 Uhr ab 8.8.19 nach der Sommerpause
Wo: Oskar-Alexander-Str. 24
Infos und Anmeldung : 04192- 9062188 Karin Mädje, Tanzanleiterin
Beitrag: 3€/Termin

Tanzen ist gut für Leib, Seele und Geist, es bringt Spaß – macht mit!

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Frische Kräuter für die Nachbarn

Der Aushub ist geschafft, nun haben sich die Gärtnerinnen Elke Gothmann, Regina Junge und Anke Hinrichs (hinten, v.l.n.r) eine Pause verdient

Nachdem die Frühjahrsbestellung unseres Gemüsegartens, in dem jede/r bei Interesse eine „Parzelle“ bekommen hatte, abgeschlossen war, nahm sich die Gartengruppe den lange geplanten Bau einer Kräuterspirale vor.

Eine kleine Gruppe schritt zur Tat. Nach der Lektüre verschiedener Anleitungen wurde ein sonniger Platz am Rande des Gemüsegartens festgelegt. Der Boden wurde ausgehoben und mit Steinen eine Drainage gegen Staunässe angelegt. Dann wurde mit Ziegelsteinen die Spirale gebaut und mit unterschiedlichen Bodenqualitäten verfüllt. Nach einer Setzpause konnten die Kräuer gepflanzt werden.

In Wikipedia ist zur Kräuterspirale Folgendes zu lesen: „Die Kräuterspirale oder Kräuterschnecke ist ein dreidimensionales Beet, in dem Küchenkräuter angebaut werden. Durch ihren Aufbau ermöglicht sie es, auf kleinstem Raum Standortansprüchen von Pflanzen aus verschiedenen Klimazonen gerecht zu werden. Die Spirale windet sich um einen Steinhaufen und steigt dabei kontinuierlich an. Der aufgefüllte Boden wird nach oben hin zunehmend mit Sand durchmischt, um ihn durchlässiger zu machen.

Die Kräuterspirale wird mit Ziegelsteinen aufgebaut.

Von unten gesehen beginnt die Kräuterspirale mit einem kleinen Teich an der Südseite. Dieser schafft ein feuchtes Mikroklima. Hier wächst die Brunnenkresse sehr gut. Im mittleren Teil entspricht der Boden typischen mitteleuropäischen Wachstumsbedingungen. Hier gibt es auch Bereiche, die im Halbschatten liegen. Pflanzen, die hier gut wachsen sind z. B. Petersilie, Koriander, Estragon, Kümmel, Oregano oder Basilikum. Im oberen Teil der Spirale ist der Boden durchlässig und mager. Dies sind ideale Bedingungen für zahlreiche Küchenkräuter des Mittelmeerraumes, wie Salbei, Thymian oder Lavendel.“

Die Küchenkräuter sind nun schon gut angewachsen und die Nachbarn eingeladen, sich für Salat und Gerichte an den köstlich duftenden Kräutern zu bedienen.

Die Bepflanzung der Kräuterspirale ist in schon halb erledigt – im Hintergrund unser Gartengerätehaus und die Wildblumenwiese am Rande des Gemüsegartens.

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Frühlingserwachen in Park und Garten

Die Waldrebe als Frühblüher an unseren Hauswänden

Die Gestaltung und Pflege unseres parkähnlichen Aussengeländes wird von uns weitgehend in Eigenregie übernommen. Unsere Gartengruppe organisiert die gesamten Aktivitäten.

Was liegt nun im Frühjahr an? Jede interessierte Bewohnerin hatte  eine „Parzelle“ in unserm Gemüsegarten zur eigenen Bewirtschaftung zugewiesen bekommen. Nun werden fleissig Bohnen, Kartoffeln, Zuccinis, Kürbisse und andere Gemüse und Kräuter gesät und gepflanzt.
Nur Bewohnerinnen? Dürfen unsere Bewohner im Gemüsegarten nicht mitmachen?  Tatsächlich haben unsere Männer mehr Spass am Bauen von Häusern und Schuppen, am Holz hacken, der Einrichtung der Werkstatt, am Rasenmähen und am Schneiden – Gemüsebeete ist nicht so ihrs.

Nachdem Anfang des Jahres als gemeinsames großes Projekt ein Gerätehaus gebaut worden war, ist nun eine Kräuterspirale in Vorbereitung. Im letzten Herbst hatte sich unsere Gartengruppe die Gestaltung der Beete im Innenhof vorgenommen. Es wurde Stauden und Büsche gepflanzt, Zwiebeln gesetzt, es wurde gewässert und geharkt. Am Ergebnis können wir uns nun alle gemeinsam im Frühjahr erfreuen.

Eine Pracht: Blick auf das neugestaltete Beet an der Gemeinschaftsterrasse im Innenhof zwischen Haus 2 und Haus 4

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Baumlücke geschlossen

Das ehemalige Haus an den Auen von Süden. Der 11,5m lange Anbau (vorn im Bild) wurde seitens des Landschaftsschutzes als „Störung im naturnahen Niederungsraum“ beanstandet.

In den 50er oder 60er Jahren wurde das alte „Haus an den Auen“ nach Süden durch einen eingeschossigen Vorbau erweitert, der  die Böschung zum Wanderweg um rund 11,50m überkragte.

Dieser Anbau wurde von den Grüngutachtern bei der Bestandsaufnahme im Rahmen der Bauleitplanung als baulicher Sündenfall empfunden; im Entwurf der Begründung des Bebauungsplans  findet sich dazu folgende Einschätzung: „Das Böschungsgehölz wird im Süden durch den eingeschossigen Vorbau des ‚Kurhaus an den Auen‘ durchbrochen. Dieser wirkt optisch als Störung im naturnahen Niederungsraum, da er die natürliche Abgrenzung des Bewuchses an der Talkante durchbricht.“

So haben wir uns 2014 mit den Behörden im Verfahren geeinigt, dass wir beim Neubau die Baukörper zurücksetzen und nach Abschluss des gesamten Bauvorhabens den landschaftlich wertvollen Streifen zum Landschaftschutzgebiet durch entsprechende Bepflanzung wieder herstellen. Nun konnten durch einen Fachbetrieb die letzten Bäume gepflanzt werden.

An der Böschung von unserem Grundstück zum Auental werden durch die Pflanzung von Ebereschen die letzten Lücken in der Baumreihe entlang des Wanderwegs geschlossen.

 

 

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Endlich: unser großes Fahrradhaus entsteht

Die Zimmerleute richten den ersten Balken aus.

Endlich wird unser schon lange ersehntes Fahrradhaus fertig. Wir hatten es schon für letzten Sommer geplant, aber wir mussten erst die Endabrechnung des Bauvorhabens abwarten, um zu sehen, ob wir uns die Ausgabe derzeit leisten können – und es waren sehr viele bürokratische Hürden zu überwinden.

Konzipiert ist das Fahrradhaus für 32 Fahrräder, so dass jeder Bewohner sein Fahrrad witterungsgeschützt und diebstahlsicher parken kann. Das Haus hat die stattliche Größe von ca. 60 qm, so dass sich alle Fahrräder ohne langes Rangieren unterbringen lassen; die Fahrräder stehen an Anlehnbügeln und jeder Platz erhält einen Stromanschluss für bereits vorhandene und geplante Pedelecs.

Das eigentliche Haus haben wir von einer Firma bauen lassen, die Montage der Bügel,  die Streich- sowie die Pflanzarbeiten übernehmen wir in Selbsthilfe.

Von unserm Grundstück  gelangt man direkt auf die Wander- und Fahrradwege entlang der Auen, die in die eine Richtung direkt zum nahegelegenen Einkaufzentrum mit Edeka und Lidl führen; in die andere Richtung in die Innenstadt. Die Folge ist, dass wir fast alle Erledigungen mit dem Fahrrad machen können, was von den meisten sehr geschätzt wird. Die Fahrradsaison kann also kommen!

Das Fahrradhaus entsteht in einer Holzfachwerkkonstruktion, die hier gut zu erkennen ist. Die Seitenwände sind ebenfalls aus Holz, das Dach ist aus langlebigem Metall.

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Neues Bachbett für „unsere“ Au

Vor einigen Tagen tauchten schwere Maschinen hinter unserm Grundstück auf und begannen, Bäume entlang der Ohlau zu fällen. Als wir uns – etwas besorgt –  über das Vorhaben informierten, erfuhren wir, dass der Gewässerpflegeverband den Auen wieder ihren natürlichen Verlauf zurückgeben will.

Blick nach Westen von unserem Balkon: vorbereitende Arbeiten zur Renaturierung der Ohlau

Damit werden Vorgaben der „Flora-Fauna-Habitat“, einer europäischen Naturschutzregel, umgesetzt. Gewässer werden wieder in einen kurvenförmiges Flussverlauf zurückgebracht. In der Zeitung war zu lesen, dass durch die Kurven „Verwirbelungen und Zonen mit ruhigem Wasser entstehen, die als Laich- und Ruhezonen für den Fischnachwuchs bedeutsam sind“ , siehe dazu Segeberger Zeitung vom 15.02.19.

Das freut uns natürlich, da unser Grundstück direkt an zwei Auen grenzt und wir an den Auen entlang  direkt mit dem Fahrrad oder zu Fuss in die Stadt gelangen können.
Hier ein Blick von oben auf die Einbettung unseres Grundstücks in die Auenlandschaft aus Google Maps (Bild in Google vom März 2018, inzwischen sind die Aussenanlagen fertigestellt).

Der Verband hat dazu folgende Tafel aufgestellt:

links oben der Zugang zu unserm Grundstück. Links darunter die 3-Auen-Brücke und rechts unten die August-Kelle-Brücke. Mittig das Regenrückhaltebecken, auf das wir von unseren Südbalkonen blicken können. Gut zu sehen sind die beiden geplanten Verschwenkungen des Bachbettes.

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Ein Gerätehaus für unsere Gartenfreunde

Nachdem das Fundament fertig war, konnte der Aufbau des Blockhauses beginnen; beim Streichen der Bretter packten viele mit an.

Große Freude macht unserer Bewohnerschaft die Gartenarbeit: im ersten Jahr wurde der Garten mit Beeten, Wegen, Ruhezonen, einem Gemüse- und Blumengarten angelegt und gestaltet. Bänke und Sitzgruppen wurden aufgestellt, das geschenkte Apfelbäumchen eingepflanzt, ein Platz für den Kaninchenstall  gefunden und auch schon die ersten Kartoffeln geerntet.

Auf Grundlage der Gesamtplanung unseres Gartenarchitekten war das Wo und Wie der Gartengestaltung in der Gartengruppe beraten worden; für die Umsetzung fanden sich viele hilfreiche Hände.

Unsere Handwerker Dietmar Kraas und Dieter Mundt im Einsatz

Was aber dringend fehlte, war ein Gartengerätehaus. Die mitgebrachten Rasenmäher,  Schubkarren, Harken und Spaten  blockierten alle Lagermöglichkeiten. Da im „Bautopf“ dafür kein Geld mehr vorhanden war, wurden die finanziellen Mittel  durch freiwillige Beiträge unserer Mitglieder zusammengebracht.

Die Summe reichte aus, ein größeres Gartenhaus als Bausatz zu kaufen. Und dann ging es gemeinsam an die Arbeit. Unter fachkundiger Anleitung der gelernten Handwerker in unserer Bewohnerschaft wurden Hochborde betoniert, Platten verlegt, dann das Blockhaus aufgebaut, die Dachbahnen verlegt, die Elektrik installiert und das Holz gestrichen.

Unsere Gärtnerinnen freuen sich schon auf  das Frühjahr, wenn die Gartensaison wieder beginnen kann.

Geschafft: das neue Gartengerätehaus steht, erhält nun seinen ersten wetterfesten Anstrich und kann nun eingeräumt werden.

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Von der Visualisierung zur Realisierung

Nun ist der Herbst eingekehrt und die mächtigen Ahornbäume vor unserem Gebäudeensemble  haben ihre Blätter verloren. Dies gibt uns die Möglichkeit, einmal vom gleichen Standort die erste Visualisierung unserer Architekten des Planungsrings Mumm+Partner  GbR vom April 2013 mit dem im November 2017 fertiggestellten Bauwerk zu vergleichen (zu den Entwurfsphasen folgende Seite). Der erste Entwurf hat noch ein Flachdach und eine stärker gegliederte Fassade mit Loggien statt Balkonen und einen anderen Klinker.

Visualisierung April 2013:

April 2013: Erster Architektenentwurf des Planungsrings Mumm+Partner  GbR

Man sieht, dass unser Bauvorhaben von den ersten Ideen bis zur endgültigen Realisierung viele Veränderungen erlebt hat: verursacht durch planungsrechtliche (mehr Abstand zur Au, dadurch geringerer Abstand der Häuser zueinander), praktische (Pultdach statt Flachdach),  finanzielle (Balkone statt Loggien) und persönliche (Dachterasse nach Süden statt nach Westen) Wünsche und Überlegungen.

Ansicht November 2018:

Herbst 2018: Vergleich des nun realisierten Gebäudeensembles aus der gleichen Perspektive wie in der ersten Visualisierung

Die Kunst unserer Architekten Schülke und Mumm war es, die Gestaltungsidee im Kopf zu behalten, aber dennoch alle notwendigen Veränderungen in ein  stimmiges und praktikables Konzept zu bringen. Und dies ist nach Einschätzung unserer Baugruppe  wirklich gut gelungen.

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Geschafft: Bauvorhaben abgeschlossen, Baugemeinschaft kann aufgelöst werden!

Die beiden Geschäftsführer der „Baugemeinschaft anders wohnen – gemeinsam leben GbR“, Joachim Josenhans und Fritz Bredfeldt, erläutern den Auflösungsbeschluss.

Unser Bauvorhaben ist nun fertiggestellt und abgerechnet.

Damit können wir die im April 2016 gegründete „Baugemeinschaft anders wohnen – gemeinsam leben GbR“ (BauGbR) nach zweieinhalb Jahren auflösen. Die BauGbR bildete den rechtlichen Rahmen für die die Bauphase und war Vertragspartner für unseren Generalunternehmer sowie die anderen beteiligten Firmen. In der BauGbR war unsere Genossenschaft „Haus an den Auen eG“ als Mehrheitsgesellschafter mit 16 Mietwohnungen und einem Gemeinschaftsraum vertreten, sowie weitere Einzelgesellschafter mit sechs Wohnungen.

Auf unserer  Gesellschafterversammlung am 4.11.18 haben wir nun die Endabrechnung genehmigt und die BauGbR aufgelöst. Beschlossen wurde, mit der Abwicklung die beiden Geschäftsführer als „Liquidatoren“ zu betrauen und die Abwicklung bis zum Jahresende abzuschliessen. Zu diesem Zeitpunkt noch bestehende Rechte und Pflichten werden auf unsere „WEG Haus an den Auen“ übertragen.

Erfreulich ist, dass wir die mit Beginn der Bauarbeiten kalkulierten Kosten trotz einiger unerfreulicher Überraschungen (wie z.B. Bodenkontaminationen, Grundwasserprobleme, statische Probleme, zusätzlich erforderliche Arbeiten) ziemlich exakt einhalten konnten: die Überschreitung der Baukosten lag bei unter einem Prozent der Gesamtsumme von 4,9 Mio €. Das ist im Vergleich mit anderen Bauvorhaben ein sehr guter Wert.

Fast vollständig erschienen waren zur letzen Sitzung die Gesellschafter unserer BauGbR, bestehend aus Einzeleigentümern und unserer Genossenschaft Haus an den Auen eG

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