Klimawandel, Ukrainekrieg und und Energiekostenexplosion

30 Grad im Schatten – das ist für Norddeutschland schon ungewohnt.

Zur Zeit stöhnt ganz Deutschland unter der Hitzewelle und wir sehen, wie der Rasen braun wird und die Pflanzen in den Gemüsebeeten schlapp werden. Aber unser parkähnliches Grundstück mit dem alten Baumbestand, schattigen Ecken und einer Au direkt  hinter dem Haus lässt uns die Temperatur gut aushalten. Sehr bewährt haben sich die überdachten breiten Laubengänge auf denen man, wenn es auf den Balkonen zu warm wird, im Schatten gut sitzen kann.

Wir können also wirklich nicht klagen – müssen aber auch an die Menschen denken, die in einer schlecht isolierten Dachgeschosswohnung in der Hitze brüten oder in schlecht klimatisierten Büros oder im Freien schwitzen müssen; und noch viel mehr müssen wir denken an die Regionen Europas und der Welt, wo Hitze und Trockenheit zu Ernteausfällen, Hunger und Fluchtbewegungen führen. Viele von uns versuchen durch Spenden die Not etwas zu lindern.

Und für uns Europäer hat sich seit dem 24. Februar ein anderes Thema in den Vordergrund geschoben. Der Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine, der nun schon ein halbes Jahr andauert und an dem sich unser Projekt auch an Aktionen zur Solidarität mit der Ukraine beteiligt hat. Auf den zähen Widerstand der ukrainischen Nation und die geschlossene Antwort von EU und NATO hat Putin mit einen Wirtschaftskrieg reagiert, bei dem Russland vor allem Energie als Waffe einsetzt.

Um unsern Anteil zum Energiesparen zu leisten, haben wir eine Arbeitsgruppe eingesetzt, die Maßnahmen ausarbeitet, wie wir insgesamt im Haus Energie sparen können. Als erstes haben wir  die Temperatur des Warmwassers herabgeregelt und werden im Herbst die Vorlauftemperatur der Fussbodenheizung heruntersetzen. Das Treppenhaus werden wir nicht mehr und die Gemeinschaftsräume weniger beheizen.

Gemeinsam diskutieren wir Empfehlungen für die einzelnen Wohnungen: die Wohnraumtemperatur herabsetzen; in der kalten Jahreszeit die kontrollierte Lüftung konsequenter nutzen, indem die Fenster geschlossen bleiben; Warmwasser sparen und mit geringerer Wärme und kürzer duschen; Strom sparen, indem elektrische und elektronische Geräte kürzer laufen und die Stand-by-Funktion eingeschränkt wird; den Betrieb von Geschirrspüler, Waschmaschine und Wäschetrockner optimieren.

Wir hoffen, dadurch einen Beitrag zum Energiesparen leisten zu können. Als Motivation kommt hinzu, dass wir damit versuchen, die drohende drastische Steigerung der Energiekosten für unser Projekt und für jeden Einzelnen in verkraftbarem Umfang zu halten.

Unsere Häuser (zwei der vier Häuser im Bild) sind nach aktuellem energetischen Standard gebaut, gut gedämmt und mit einer Solarthermieanlage ausgestattet. Dennoch ist Energiesparen angesagt!

Dieser Beitrag wurde unter Allgemein, Gemeinschaftsleben abgelegt und mit , , , , , verschlagwortet. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.