Wie fühlt es sich an, blind zu sein?

Das Dialoghaus in der Hafencity (Foto KMJ Wikipedia )

Mitte Oktober hatte eine Gruppe aus unserem Projekt den Dialog im Dunkeln in Hamburg besucht. Wir wollten uns damit auseinandersetzen, wie es ist blind zu sein. Der Dialog im Dunkeln ist eine Institution und ein Ausstellungshaus in Hamburg, in dem Sehende ein Gefühl dafür bekommen sollen, wie es sich anfühlt, wenn man blind ist.  Aus unserem Projekt waren wir mit acht Mitglieder dabei.

Mit dem Eintritt in die Ausstellung  in der HafenCity bekam jeder aus der Gruppe einen Blindenstock und wir tauchten nach kurzer Eingewöhnung in die totale Dunkelheit ein. Die räumliche Orientierung war sofort verloren und mit der Ansprache des blinden Führers wurden wir durch verschiedene Räume geleitet. Jeder Raum stellte einen anderen Teil des Alltags dar.
So mussten wir uns in einer Wohnküche, einem Parkgelände, dem Wochenmarkt und im Verkehr zurechtfinden. Wir sollten eine Straße überqueren, das war einschüchtern bis beängstigend, weil es schwierig war die richtigen Signale aus dem Lärmbrei von Fahrzeuggeräuschen, Hupen, und Ampelanlagen herauszufinden. Im Café haben wir im Dunkeln  getrunken und gegessen und ein wenig Gespür dafür bekommen, wie schwierig es ist, ohne den Sehsinn auskommen zu müssen.

Das war eine lohnende Erfahrung aber auch ein schöner Ausflug, den wir mit einem gemeinsamen Essen in einem portugiesischen Lokal in Hamburg abgerundet haben.

unsere Gruppe in der Speicherstadt

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