Individuelle Wohnraumgestaltung im Projekt Torfwiesenau

Bei unserm Besuch im Wohnprojekts Torfwiesenau waren wir neugierig, ob die Gestaltung der Wohnungen ebenso ansprechend sein würde, wie die äußere Gesamtanlage. Unsere Gastgeber ermöglichten es uns, drei Wohnungen von innen anzusehen.

Die 50 m² Mietwohnung liegt im Parterre in Ost-West-Richtung. Aus dem Wohnzimmer und Esszimmer geht der Blick auf einen kleinen Vorgarten. Durch eine geschickte Setzung von Wandvorsprüngen und Nischen wirkt der zentrale Wohnraum sehr großzügig; der Kochbereich war einbezogen – aber optisch abgetrennt. Die große Fensterfront ist übereck gezogen, so dass auch Südsonne in den Wohnraum kommt. Neben dem Bad gibt es einen kleinen Schlafraum nach Westen ausgerichtet, eine Abstellkammer und einen Flur. Vor dem Schlafraum ist eine kleine Terrasse. Die Bewohnerin war mit der Aufteilung und den Gestaltungsmöglichkeiten sehr zufrieden. Ihre Wünsche zur Stellung der nichttragenden Wand im Wohnraum wurden beim Bau berücksichtigt. Da diese Wohnung mit Mitteln der sozialen Wohnraumförderung finanziert wurde, ist die Miethöhe nach oben hin festgelegt und die Mieter benötigten einen Wohnberechtigungsschein.

Das trifft auch auf die 80 m² Wohnung zu, in der wir eine Familie mit einem Kind besuchten. Diese Wohnung mit 4 Zimmern in einer Nordsüdlage hat im Süden den Blick auf einen Teich, an den sich Felder und Wiesen anschließen. Auch diese Wohnung war mit Nischen, Wandvor- und Rücksprüngen sehr einfallsreich geschnitten und gestaltet. In diesem Haus bietet ein Technik- und Versorgungsraum abgehend vom Treppenhaus Stellfläche für die Waschmaschine und andere Dinge. Viele praktische Ideen und Überlegungen waren hier umgesetzt.

Die Eigentumswohnung im selben Haus erstreckt sich über drei Stockwerke (vertikale Teilung) und ist etwa 130 m² groß. Im Dachgeschoß zieht sich über die gesamte Wohnfläche eine Terrasse und im Parterre ist ein kleiner eigener Garten gestaltbar und direkt von der Wohnküche begehbar. Die Finanzierung dieser Wohnung erfolgte durch die Eigentümer, die sich im Gesamtprojekt mit den anderen Eigentümer in einer Eigentümergemeinschaft zusammengeschlossen haben.

Auch in die Gestaltung der Gesamtanlage wurden Ideen und Wünsche einbezogen. Die Gruppe hatte sich nach Vorschlägen der Architektin auf Vorgaben wie die Farbauswahl zur Außengestaltung geeinigt. Da alle Wohnungen keinen Keller- oder Dachboden haben, steht jedem Mieter ein Schuppen (Kellerersatzfläche) zu. Diese sind vor den Häusern gruppiert, manche mit Gras- und Sukkulenten Dächern versehen. Einzelne Schuppen beeinträchtigen allerdings den Lichteinfall ein wenig.

Mit unserer Gastgeberin auf dem Weg zur Wohnungsbesichtigung

Mit unserer Gastgeberin auf dem Weg zur Wohnungsbesichtigung

Interessant und spannend war, dass in einem Wohnprojekt der einzelne Mieter und Eigentümer große Gestaltungsmöglichkeiten hat. Dabei kommen sehr spezielle Lösungen heraus, in die die besonderen individuellen Bedürfnisse eingeflossen sind. Grenzen der Gestaltungsmöglichkeiten sind gesteckt, wo die Wiedervermietung bei einem Auszug des Erstmieters durch extravagante Lösung eingeschränkt würde.

Unser Fazit, als eigener Bauherr eines Wohnprojektes hat jeder Möglichkeiten eigene Prioritäten und Vorstellungen einzubringen.

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